(01.10.1917 Bleckede - 10.09.1940 Flossenbürg)
Otfried Rosen wird unehelich geboren. Der Vater ist unbekannt, seine Mutter ist Grethe Rosen (geb. 19.05.1901 Bevensen), Tochter von Joseph und Ottilie Rosen. Sie stirbt bereits ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes (wahrscheinlich durch die Pandemie der Spanischen Grippe 1918, wie mehrere ihrer Geschwister). Otfried wächst offenbar im Haus seines Großvaters auf, zuerst in der Kücken-Str. 16, ab 1935 im Armen- ("Juden"-) Haus Lüneburger Str. 45. In der "Judenkartei" vom 01.08.1937 erscheint sein Name als einer von vieren in Bleckede. Offenbar ist er als Arbeiter in Bleckede bei der Firma Buckup, Kaffeehandel, tätig.
Er stirbt dort am 10.09.1940, nicht einmal 23 Jahre alt, angeblich durch einen Narkoseschock bei einer Blinddarmoperation. Die in den Sterbebescheinigungen der Lagerärzte angegebenen Todesursachen entsprachen in der Regel nicht den tatsächlichen. Die Toten wurden im lagereigenen Krematorium verbrannt und die Asche im Umfeld verstreut. Nach dem Krieg wurde sie in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zu einer Aschepyramide aufgeschichtet.
Otfried Rosen ist im digitalen Totenbuch des KZ-Gedenkstätte Flossenbürg aufgeführt.
Am 27.02.2017 ist für Otfried Rosen, wie auch für seine Grosseltern Ottilie und Joseph Rosen, jeweils ein Stolperstein im Pflaster vor Ihrem Wohnhaus in der Friedrich-Kücken-Strasse 16 in Bleckede verlegt worden.
Stolpersteine im Pflaster vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Rosen in der Friedrich-Kücken-Strasse 16